Für Deutschlands nördlichste Insel gibt es viele Synonyme – „Königin der Nordsee“, „Insel der Reichen und Schönen“, „In Deutschland ganz oben“ oder „Promi-Insel“. Wie zutreffend sie auch sein mögen, zeigen sie doch vor allem, dass sich Sylt in den vergangenen 150 Jahren seit Beginn des Fremdenverkehrs einen hierzulande einzigartigen Status erworben hat. Spätestens seit dem Bau des Hindenburgdammes 1927 ist die Insel mit der unverwechselbaren Form zudem für jedermann leicht per Bahn erreichbar.
Eine Möglichkeit, die Jahr für Jahr ungezählte Tagesausflügler nutzen. Euch bietet die gerade einmal 99 Quadratkilometer große Insel ein pralles Angebot. Vom Strandleben in Westerland über exklusives Shopping in Kampen oder Keitum und Großevents wie dem Surf World Cup bis zur kulturellen und gastronomischen Vielfalt. Doch das alles ist nur das Rahmenprogramm für das eigentliche Highlight der Insel – und das ist die einzigartige Landschaft und Atmosphäre zwischen Brandung, Dünen und Wattenmeer. Selbst im größten Trubel findet man hier ein Plätzchen, an dem einem der Gesang von Wellen, Möwen und Strandhafer den Rest der Welt einfach vergessen lässt.
1. Tipp: Wo Sylt immer weiter schrumpft
Bei einem Spaziergang um die Hörnum Odde kann man die ständige Veränderung, der die Insel durch die Naturgewalten ausgesetzt ist, hautnah erleben. Dauerte der Rundgang um die sandige Südspitze der Insel vor 15 Jahren noch gut zwei Stunden, so schafft man es heute in weniger als der Hälfte der Zeit.
2. Tipp: Leuchturm Hörnum
Als einziges der vier noch betriebenen Sylter Leuchtfeuer steht der 1907 fertig gestellte und 34 Meter hohe rot-weiße Hörnumer Leuchtturm auch Hochzeitspaaren und Besuchern offen. Einst diente er sogar als Schule. Besichtigungen montags, mitwochs, donnerstags, 9 bis 12 Uhr stündlich, rechtzeite Reservierung empfohlen unter Tel. 04651-96260 oder info(at)hoernum.de
3. Tipp: Erdgeschichte am Morsum Kliff
Einige Millionen Jahre Erdgeschichte lassen sich am 21 Meter hohen Morsum-Kliff ablesen. Normalerweise übereinander liegende Erdschichten wurden während der Eiszeit so verschoben, dass sie nebeneinander anzutreffen sind. Das Kliff ist heute ein Nationales Geotop – Klettern sollte man ebenso unterlassen wie das Buddeln nach Fossilien
4. Tipp: Muscheln sammeln am Flutsaum
Der Entspannungs- und Entschleunigungstipp für Gestresste: Beim Spaziergang am Flutsaum den Blick auf den Boden richten und einsammeln, was einem besonders gut gefällt. Ob Herzmuscheln, Austernschalen, Pelikanfüße oder bunte Steine – als Deko auf der heimischen Festtafel oder Fensterbank weckt das Strandgut das ganze Jahr über Urlaubserinnerungen. Wichtig: Jutebeutel nicht vergessen!
5. Tipp: Hering, Hai & Co. Im Sylt-Aquarium
In 25 Meerwasserbecken warten über 2000 Bewohner auf Ausflügler. Hier gibt es einen lebendigen Einblick in die heimische Unterwasserwelt der Nordsee mit Krabbe, Hering & Co. sowie die exotischen Korallenriffs. „King“ ist der Zitronenhai „Rambo“, der einem im gläsernen Tunnel über den Kopf hinweg gleitet. Westerland, Tel. 04651/8362522, ganzjährig tgl. 10 bis 18 Uhr, www.syltaquarium.de
6. Tipp: Dreimal täglich Musik mit Meeblick
Bis zu dreimal täglich - je nach Wetterlage - kommen Musikliebhaber auf der Westerländer Promenade auf ihre Kosten. Von Mai bis Oktober wird die Musikmuschel bespielt. Im Juli und August bekommt die Unterhaltungskapelle Romada Singers Verstärkung von der klassischen Camerata Budapest.
7. Tipp: Die "Syler Welle" für Regentage
Pflichtprogramm bei Regenwetter ist das Westerländer Freizeitbad „Sylter Welle“. Meerwasser, Wellenbecken und Rutschenturm sind die Highlights. Dazu gibt es eine große Saunalandschaft. tägl. 10-22 Uhr, www.sylterwelle.de
Quelle: https://www.shz.de/6292726 ©2019